Amfreville   Marine-Küsten-Batterie Yorck 2./M.A.A. 260

Die nach dem preußischen Generalfeldmarschall David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg (26.09.1759 – 04.10.1830) benannte M.K.B. Yorck wurde Anfang Juni 1940 von Belgien auf den Cotentin verlegt, kurz darauf begann Mitte Juli 1940 Elemente der Marine-Bau-Bataillone 311 und 313 damit, vier Pattformen für die 17 cm S.K.L/40 Geschütze zu betonieren. Bis zum Beginn des Jahres 1944 wurden auf dem Batteriegelände für den Erdkampf drei 5 cm Kampfwagenkanonen, drei 2 cm Flakgeschütze sowie mehrere Granatwerfer- und MG-Stellungen fertiggestellt. Anfang 1944 wurde aufgrund der zunehmenden Angriffe feindlicher Bomber beschlossen, die 17 cm Geschütze durch vier M271 Kasematten zu schützen. Außerdem wurde die von Oberleutnant zur See Hans Brenzel geführte Batterie durch zwei 7,62 F.K. russischer Bauart, eine 7,5 cm F.K.235 (b) sowie ein umfangreiches Minenfeld noch weiter aufgerüstet.

Am 10. Juni 1944 wurde die Batterie (Stützpunkt 277) erstmals aus der Luft von einer Staffel P-47 Thunderbolt Jagdbombern angegriffen, gut zwei Wochen später duellierte sich die Batterie mit mehreren Kampfschiffen der Gruppe 1 der von Rear Admiral Morton Dejo befehligten bombarding force CTF 129. Die Batterie Yorck konnte in dem dreistündigen Gefecht mehrere Treffer erzielen, ohne jedoch eines der getroffenen Schiffe versenken zu können. Die Batterie selbst musste eine Vielzahl von Treffern an den Geschützscharten der vier Kasematten hinnehmen.

Am 26. Juni wurde die Batterie durch Truppen des 2nd Bn./47th IR eingekreist, nach hartem Kampf kapitulierte Oberleutnant zur See Hans Brenzel am Abend des 26. Juni 1944. Brenzel erhielt am 28. Juni 1944 das Deutsche Kreuz in Gold für seine Erfolge im Seegefecht mit der bombardingforce CTF 129.

Die vier Kasematten der M.K.B. Yorck (GPS N 49° 39' 51.811" W1° 42' 31.691"), die seltsamerweise in vier verschiedene Richtungen ausgerichtet sind, sowie die anderen Bunker der Batterie befinden sich heute noch in gutem Zustand und können besichtigt werden. Allerdings ist der Zutritt nicht ganz einfach, es wird gutes Schuhwerk und lange Hosen empfohlen.