Montebourg

Montebourg ist heute eine neue Stadt. Aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage entlang der Route Nationale 13 wurde die Stadt zwischen dem 6. – 19. Juni mehrfach aus der Luft, von See sowie von Artillerie zu Land bombardiert, um die Nachschubbewegungen der Wehrmacht zu unterbinden. Außerdem war Montebourg ab dem 8. Juni der Angelpunkt der von Le Ham nach Quineville verlaufenden deutschen Verteidigungslinie und wurde von einer Kampfgruppe des GR 919 unter Hauptmann d. Res. Simoneit verteidigt.

In der Nacht zum 10. Juni verlegte Generalleutnant von Schlieben 25 der 46 völlig veralteten französischen Beutepanzer der Panzer-Abteilung 206 aus dem Raum Auderville nach Montebourg. Trotz des niedrigen Kampfwertes dieser Fahrzeuge sollte durch ihre Verlegung die Moral der deutschen Verteidiger in Montebourg gestärkt werden und gleichzeitig den Amerikanern vorgetäuscht werden, Montebourg würde von starken deutschen Kräften gehalten.

Als das 3rd Bn, 22th IR, in das von der Wehrmacht verlassene Montebourg am 19. Juni gegen 18:00 einmarschierte, fanden die Amerikaner eine völlig zerstört Stadt vor. Nur rund 300 französische Zivilisten kletterten erschöpft und benommen aus ihren Kellerverstecken und hießen die Amerikaner aufgrund der nahezu vollständigen Zerstörung ihrer Stadt nur sehr verhalten Willkommen.

Nach dem Ende der Kampfhandlungen waren 90% der Gebäude Montebourgs zerstört. Ein Ende Juni 1944 aufgenommenes Foto der US Army zeigt die Hauptstraße mit zahlreichen noch stehenden Hausfassaden, hinter den Fassaden standen jedoch nur noch Gerippe.

An die Befreiung Montebourgs durch das 3rd Bn, 22th IR, 4th Infantry Division, erinnert heute ein etwas vernachlässigt wirkendes Denkmal (GPS N49° 29' 25.037" W1° 22' 39.047") im Nordostteil der Stadt (Rue du Grand Clos).