Lison

Das 56th General Hospital wurde Ende August 1943 von New York, USA, nach England verlegt, wo es Verwundete aus dem Afrikafeldzug und um bei Luftangriffen verwundete Zivilisten behandelte. Am 22. Juli 1944 wurden das Personal und die Ausrüstung des Hospitals in die Normandie verschifft. Von seinem Ausschiffungsort am Utah Beach verlegte das 56th General Hospital am 28. Juli in den Raum nördlich von Lison. Als neuer Standort wurde ein Feld ausgewählt, auf dem Kühe grasten, da dies die Sicherheit gab, dass dort keine Minen verlegt waren. Da sich in der Nähe ein Benzinnachschublager der US Army befand, wurden sicherheitshalber Schützenlöcher gegraben, um im Falle eines Fliegerangriffes in Deckung gehen zu können. Tatsächlich erfolgte in der folgenden Nacht der erste Angriff der deutschen Luftwaffe, der jedoch keine Opfer forderte.

Mitte August konnten endlich die Betonfundamente gegossen werden, sodass kurz danach 300 Betten in Zelten aufgestellt werden konnten. Ende August wurden weitere 100 Betten aufgestellt, das 56th General Hospital konnte nun endlich seiner originären Bestimmung nachkommen, die Behandlung von Verwundeten und deren Vorbereitung auf den Weiter- transport per Schiff in die USA oder nach England.

Am Bahnhof von Lison trafen nun regelmäßig Rote-Kreuz Züge mit Verwundeten direkt von der Front ein, auch deutsche Verwundete wurden verpflegt. Nach über einem Jahr Einsatz in der Normandie wurde das Hospital am 23. Oktober 1945 deinstalliert und nach Belgien verlegt, nach dem Abzug wurde auf dem Gelände ein Kriegsgefangenenlager errichtet, die im Raum nördlich von St-Lô zum Kampfmittelräumeinsatz oder zur Feldarbeit eingesetzt wurden (GPS N49° 14' 30.948" W1° 3' 17.687").

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