Für das nur langsame Vorankommen der Amerikaner in diesem Frontabschnitt waren auf deutscher Seite neben der sich tapfer wehrenden Infanterie vor allem auch die ungewöhnlich starke Konzentration der Artillerie verantwortlich (Schwere Artillerie-Abteilungen 456 und 457, III./AR 243, Schweres Stellungs-Werfer-Regiment 101, sowie 19 weitere Geschütze von fünf verschiedenen Batterien), die mit ihrem Sperrfeuer ein schnelles Vorstoßen des Gegners verhinderte. Nachdem das 505th PIR durch das 359th IR (90th ID) im Raum le Ham für einen neuen Einsatz bei Pont-Abbè abgelöst wurde, lagen sich Deutsche und Amerikaner an diesem Frontabschnitt bis zum 18. Juni im Stellungskampf gegenüber und bereiteten sich auf den nächsten Großangriff der Amerikaner vor, der in Richtung Cherbourg zielen sollte.
Östlich der Route Nationale 13 traten am Morgen des 8. Juni nach einem 60 minütigen Artilleriebombardement von See das 12th bzw. das 22nd IR auf der Linie le Bisson – Azeville – Bas Village de Dodainville ebenfalls zum Angriff an. Das links, d.h. unmittelbar östlich der N 13 vorstoßende 12th IR hatte den Auftrag, auf den Höhenzug nordöstlich von Montebourg vorzustoßen (Montebourg bis etwa Les Fieffes Dancel ), während das 22nd IR die Hügelkette östlich von Les Fieffes Dancel bis nach Quinéville besetzen sollte. Am Abend hatte das 12th IR trotz heftigen Widerstandes (unter anderem führten Teile des Sturm-Bataillon AOK 7 einen Gegenangriff aus) bei eigenen Verlusten von nahezu 300 Soldaten sowohl Emondeville als auch Basse Emondeville eingenommen, die Deutschen zogen sich in der Folge nach Joganville zurück. Der Vorstoß des 22nd IR dagegen war am 8. Juni nicht von Erfolg gekrönt, es gelang dem Regiment nicht, die beiden Geschützbatterien bei Azeville und Crisbecq einzunehmen (sieh Karte).
Im Gegenteil, ein mit aller Kraft geführter Gegenangriff der deutschen Garnison der Marine-Küsten-Batterie Marcouf (3. Batterie/Heeres-Küsten-Artillerie-Regiment 1261) warf das 1st Bn, 22nd IR, zurück auf seine Ausgangsstellung bei Bas Village de Dodainville. Nach diesem wenig erfolgreichen Tag änderte der kommandierende Offizier des 22nd IR, Colonel Harvey A. Tribolet, den Angriffsplan für den kommenden Tag. Alle Anstrengungen sollten sich nun auf die Eroberung der HKB Azeville richten, die MKB Crisbecq sollte dagegen durch andauernden Artilleriebeschuss von See und von Land mürbe geschossen werden, bevor ein weiterer Angriff erfolgen sollte. Dieses Vorhaben gelang. Nach einem stundenlangen Kampf um die HKB Azeville streckte am Nachmittag des 9. Juni der Kommandant mit weiteren 168 Überlebenden der Garnison die Waffen.
Nur wenig später befahl Major General Barton, Kommandeur der 4th ID, eine Taskforce zu bilden (22nd IR, 899th Tank Destroyer Battalion, 746th Tank Battalion). Diese Streitmacht sollte unter Führung von Brigadier General Henry A. Barber, stellvertretender Kommandeur der 4th ID, durch die durch die Kapitulation der HKB Azeville entstandene Lücke in der deutschen Front in Richtung Quinéville und dem westlich des Ortes liegenden Höhenzuges vorstoßen. Die MKB Marcouf sollte währenddessen durch Infanterie und Panzer umringt, von Artillerie beschossen und dadurch an offensiven Maßnahmen gegen die westlich am Batteriegelände vorstoßende Taskforce Barber gehindert werden. Die Barber Taskforce setzte sich am 9. Juni gegen 16:30 in Bewegung, der Vorstoß blieb jedoch schon bald im heftigen Abwehrfeuer liegen, das den Amerikanern aus ihrer östlichen Flanke aus dem Raum Dangueville, Crisbecq, Fontenay-sur-Mer bzw. dem Chateau de Fontenay entgegenschlug. Trotz heftiger Kämpfe an der Ostflanke des Kampfverbandes Barber, die große Teile der Taskforce banden, versuchte am 10. und 11. Juni das 3rd Bn, 22nd IR, weiter nach Norden vorzustoßen und die stark befestigte Ortschaft Ozeville einzunehmen (siehe Karte).
Östlich der N 13 stießen die 12th und 22nd IR am Morgen des 8. Juni in Richtung Quinneville Höhenzug vor. Klar erkennbar sind die mit rot markierten deutschen Batterien Azeville und St. Marcouf. Nachdem die HKB Azeville am 9. Juni kapituliert hatte, sollte ein Taskforce unter Brigadier General Barber in Richtung Quineville durchstoßen. Die Taskforce blieb aber schon bald im konzentrierten Abwehrfeuer der deutschen Truppen aus dem Raum Dangueville, Crisbecq, Fontenay-sur-Mer und Chateau de Fontenay hängen.